Brasilien überrascht uns mit Nebel und Regen

Dieter Kreutzkamp Uncategorized

Ganz ehrlich, das Wetter in Brasilien hatten wir uns anders vorgestellt.
Knallblauer Himmel und glasklare Farben noch im ersten Hafen Vitoria. Dann geht es an der Küste südwärts Richtung Rio de Janeiro. Und so, als hätte man einen Schalter umgelegt, ziehen am Kap mit dem bezeichnenden Namen Cabo Frio die ersten Nebel auf. Kalter Wind geht. Erstmals seit zwei Wochen verziehen wir uns in den Windschutz. Mit „Waschküche“ lässt sich das, was wir sehen, am treffendsten beschreiben.

IMG_20171020_210813_Einfahrt nach Rio am späten Abend. Leider blieb für die Stadtbesichtigung keine Zeit. Die Liegedauer war zu

Einfahrt nach Rio am späten Abend. Leider blieb für die Stadtbesichtigung keine Zeit.

Die Grande Brasile dümpelt einige Zeit im Meer, bis das Okay für die Hafeneinfahrt kommt. Schemenhaft zieht der Zuckerhut an uns vorbei. Die Christus-Statue ist nur mit etwas Fantasie in der Ferne zu erkennen. Dann die etwas ernüchternde Mitteilung, dass der für morgen geplante Landgang ins Wasser fällt. Die Liegedauer im Hafen von Rio ist einfach zu kurz. Lange Gesichter bei uns, denn darauf hatten wir uns richtig gefreut. Andrerseits wissen wir, dass dies eine Frachtschiffreise ist, bei der das Be- und Entladen der Container und Autos im Vordergrund steht. Eine Entschädigung sind nachts die Lichter von Rio de Janeiro.

Weiterfahrt Richtung Santos…
Noch immer ist das Wetter so, dass es einem grieseligen Herbsttag in Norddeutschland alle Ehre machen würde. Von der Küste sehen wir auf der Weiterfahrt kaum etwas.

IMG_20171023_172512_Wir verlassen Santos

Blick auf Santos.

 Vor Santos liegen wir 12 Stunden im Meer vor Anker, bis uns die Einfahrt in den riesigen Hafen gestattet wird. Die Mannschaft hat jetzt etwas Zeit, die Angel über die Bordwand ins Meer zu hängen. Den größten Fisch präsentiert uns der Captain für die Kamera.

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Der Kapitän unseres Schiffes gestern mit einem von der Mannschaft gefangenen Fisch. Die Mannschaft nutzte die 12 Stunden, die wir warten mussten, um in den Hafen von Santos einzufahren.

Momentaufnahme: In drei Stunden werden wir aus Santos in Richtung Zarate/Argentinien auslaufen. Nach derzeitigem Stand werden wir dort drei Tage außerhalb des Hafens im offenen Gewässer vor Anker gehen und dort auf den Termin für das Löschen der Ladung warten.
Um diese Zeilen in den Laptop zu tippen, verkriechen wir uns zum Schutz vor dem Regen unter das Dach, das vor wenigen Tagen noch als Sonnenschutz gedient hatte.

IMG_20171023_123401_Im Hafen von Santos bei Regen

Im Hafen von Santos bei Regen.

Das ist alles sehr spannend. Von Langeweile keine Spur.