Etappe: Dakar bis S\u00fcdamerika<\/strong>
\nNach dem Terminplan unseres Kapit\u00e4ns sieht es so aus, als k\u00e4men wir mit diesem Zeitrahmen von rund 30 Tage hin \u2026 Die Fahrt nach Montevideo ist f\u00fcr mich l\u00e4ngst schon kein „von A nach B \u2013 kommen\u2026“ mehr. Dieses ist schon eine eigene kleine Weltreise\u2026 auch so etwas wie das Wahrwerden von Tr\u00e4umen eines \u201egro\u00df gewordenen Jun gen“. Besonders, als wir den Hafen von Dakar verlassen, empfinde ich so: 3700 km Atlantik ohne Land- oder Inselber\u00fchrung liegen vor uns.<\/p>\n

12. Tag auf dem Wasser:
\nUnser Kurs lautet: 210\u00b0 S\u00fcd- West. L\u00e4ngst schon sehen wir keine Schiffe mehr. Nicolo, der zweite Offizier, bereitet die auf dem Markt von Dakar gekauften Garnelen nach kroatischer Art zu.<\/p>\n

$\"Blick$
Blick auf das Vorderteil unseres Schiffes<\/p><\/div>\n
\n
13. Tag auf dem Wasser:
\nL\u00e4ngst ist Routine eingekehrt, wobei die regelm\u00e4\u00dfige Disziplinierung bei den Essenszeiten hilfreich ist: Fr\u00fchst\u00fcck um 7:30 Uhr, Mittagessen 12:30 Uhr, Abendessen 18:00 Uhr. Zur Tagesroutine z\u00e4hlt bei uns beiden schon l\u00e4ngst das gut einst\u00fcndige Training im Fitnessraum.
\nTolle Stimmung nachmittags, als zwei Teams der philippinischen Besatzung Basketball spielen.<\/p>\n
14. Tag auf dem Wasser – \u00c4quatortaufe
\nGro\u00dfe Dinge stehen an: schon morgens stellt die Crew mehrere Rettungsringe senkrecht auf dem Achterdeck auf. Quer dar\u00fcber werden an Seilen diverse Flaggen gezogen. Uns schwant, dass es heute die \u00c4quatortaufe geben wird\u2026 Dann das mehrfache Dr\u00f6hnen des Schiffshorns: In diesem Moment \u00fcberqueren wir den \u00c4quator.
\nEin Mordsgaudi folgt: All jene, die erstmals per Schiff den \u00c4quator \u00fcberqueren, kriechen \u00fcber das Deck, schl\u00e4ngelt sich mehr oder weniger elegant durch die aufgestellten Rettungsringe, w\u00e4hrend zwei Mann der Besatzung mit dicken Feuerwehrschl\u00e4uchen die Akteure pitschnass spritzen. Danach tauchten Neptun (der zweite Offizier) die \u00c4quatornovizen im Pool unter. Wer zuvor noch nicht ganz nass geworden war, hat jetzt keinen trockenen Faden mehr am Leib.
\nDerweil grillt die Crew f\u00fcr alle! Ein gelungenes Fest, dank des Einfallsreichtums und der Herzlichkeit von Kapit\u00e4n, Offizieren und Mannschaft!<\/p>\n
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Neptun bei der \u00c4quatortaufe<\/p><\/div>\n
15. Tag auf dem Wasser
\nZeitumstellung: Zeiger der Uhr um 1 h zur\u00fcckgestellt. Der Chefingenieur f\u00fchrt uns danach durch den Maschinenraum. Alles beeindruckend. Auch der Kolbenhub des Motors von zweieinhalb Metern. Insgesamt bringt der Riesenmotor 20.000 PS auf die Schraube. Tags\u00fcber sind hier im Bauch des Schiffes insgesamt sieben Mann aktiv.
\nAn Deck ist es st\u00fcrmisch. Doch das Thermometer zeigt 29\u00b0.<\/p>\n
Der Blick in Richtung Brasilien: nichts als Wasser\u2026!<\/p>\n
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Der Wind zerzaust uns die Haare – 3.700km Atlantik liegen vor uns<\/p><\/div>\n
16. Tag auf dem Wasser
\nAndere Schiffe haben wir schon lange nicht mehr gesehen. Das Leben ist unaufgeregt an Bord: der Gang nach vorn zur Br\u00fccke, ein kurzer Plausch mit dem dritten Offizier dort\u2026 Danach etwas Spanisch pauken, st\u00f6bern in Reisef\u00fchrern. An der Reling stehen und zur\u00fcck in Richtung Dakar schauen. Aber noch spannender ist der Blick nach vorn. Der, auf das endlose Meer in Richtung Brasilien. Nichts als Wasser\u2026!<\/p>\n
17. Tag auf dem Wasser
\nGilles, der einzige franz\u00f6sische Passagier, zeigt zum Vergn\u00fcgen aller einen Zusammenschnitt seiner Videos von unserer \u00c4quatortaufe. Ansonsten \u2026 na was wohl? Routine an Bord! Aber im Liegestuhl mit einem Buch in der Hand und der Sonne des S\u00fcdatlantik auf dem Bauch macht auch die Spa\u00df!<\/p>\n
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Die Grande Brasile l\u00e4uft im Hafen von Vitoria, Brasilien, ein<\/p><\/div>\n
18. Tag auf dem Wasser
\nWale! Es sind weit mehr als 30 oder 40. Einige wenige kommen bis auf 50 Meter an unser Schiff heran. Und dann: „Land in Sicht!“ Mehr als 20 Frachtschiffe ankern vor Vitoria, Brasilien.
\n3700 km nach Verlassen Westafrikas fahren wir in eine tiefe, von malerischen Bergen und Inseln, ges\u00e4umte Bucht. Ein nahezu zentimetergenaues Wendeman\u00f6ver, dann liegt unsere Grande Brasile an der Hafenmauer vert\u00e4ut. Autos werden jetzt abgeladen. Noch heute Nacht stechen wir in Richtung Rio de Janeiro erneut in See!<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
Etappe: Dakar bis S\u00fcdamerika Nach dem Terminplan unseres Kapit\u00e4ns sieht es so aus, als k\u00e4men wir mit diesem Zeitrahmen von rund 30 Tage hin \u2026 Die Fahrt nach Montevideo ist … <\/p>\n
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