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<\/p>\nAbschied vom Torres del Paine Nationalpark! Die letzte Nacht verbringen wir am Rande eines riesigen bunten Lupinenfeldes.<\/p>\n
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Zu viert, also mit unseren beiden Mitreisenden auf Zeit, Bettina und Christian, rollen wir auf ziemlich miesen Erd- und Schotterstra\u00dfen aus dem Park raus in Richtung Puerto Natales. Dass die Wetterg\u00f6tter im Torres del Paine Nationalpark oft sehr \u00fcbel gelaunt sind, war uns klar. Aber dass sie f\u00fcr uns w\u00e4hrend der letzten Tage fast nur Regen, unb\u00e4ndigen Sturm und Nebel \u00fcbrig hatten, ist dann doch ein starkes St\u00fcck. Juliana und ich beschlie\u00dfen, in einigen Wochen zur\u00fcckzukommen und einen neuen Versuch hier zu starten; vielleicht sogar den Aufstieg zur jener Lagune, hinter der sich die markanten Felst\u00fcrme, die Torres del Paine, erheben.
\nUnser n\u00e4chstes Ziel: Puerto Natales; f\u00fcr Traveller aus der ganzen Welt Sprungbrett f\u00fcr den Torres del Paine Nationalpark. F\u00fcr andere ist es das Tor zu Feuerland.<\/p>\n
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Als wir in Puerto Natales ankommen, ist der Ort im Silvesterstress; der einzige gro\u00dfe Supermarkt wird quasi leer gekauft und unser geplantes \u201emal eben einkaufen gehen\u201c, dauert wegen endloser Schlangen an den Kassen eine Ewigkeit.
\nAm selben Tag rund 250 km weiter s\u00fcdlich: Wir erreichen Punta Arenas, die mit rund 130000 Einwohnern gr\u00f6\u00dfte Stadt in diesem Teil der Welt. Dies wird der Ort unseres Jahreswechsel 2017\/ 2018. Campen kann man hier so gut wie \u00fcberall. Das sagen sich auch einige Einheimische, die n\u00f6rdlich von Punta Arenas im Windschatten extra daf\u00fcr aufgebauter sch\u00fctzender Holzgestelle ganze Schweine- und Lammh\u00e4lften \u00fcber offenem Feuer grillen.
\nPunta Arenas ist am Neujahrsmorgen so tot wie die meisten St\u00e4dte der Welt an diesem Morgen. Ein Gutes hat’s; wir finden jede Menge Parkpl\u00e4tze f\u00fcr unseren Lkw in der Innenstadt. Schiffswracks an den Str\u00e4nden fesseln meine Aufmerksamkeit mehr als die Statue des ersten Weltumseglers Magellan im Park.<\/p>\n
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Als n\u00e4chstes steht Feuerland an! Eine gro\u00dfe Insel, die nur mit einer der beiden F\u00e4hren \u00fcber die Magellanstra\u00dfe zu erreichen ist. Die direkte, jene von Punta Arenas aus, verkehrt montags nicht. Pech f\u00fcr uns, der 1. Januar 2018 ist ein Montag. Also machen wir einen gr\u00f6\u00dferen Umweg und nehmen die kleine F\u00e4hre bei Punta Delgado.
\nSp\u00e4t abends parken wir vier mit Thunder rund 100 km nach dem \u00dcbersetzen auf Feuerland f\u00fcr die Nacht ein.<\/p>\n
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Morgen fr\u00fch wollen wir die einzige bekannte Kolonie mit K\u00f6nigspinguinen au\u00dferhalb der Antarktis besuchen.
\nWas f\u00fcr ein Bild! Aber wir warten vergeblich darauf, dass ein junger Pinguin aus dem auf Papas F\u00fc\u00dfen ausgebr\u00fcteten Ei schl\u00fcpft. Dennoch, die etwas stocksteif und arrogant wirkenden \u201eDamen und Herren im Frack“ sind eine klasse Show f\u00fcr sich!<\/p>\n
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Noch eine weitere \u00dcberraschung hat Feuerland f\u00fcr uns parat: Nach tausenden Kilometern Grass bewachsener Pampa stehen hier B\u00e4ume, oft vom Wind gebeugt, verkr\u00fcppelt und mit Bartflechten. Endlich sehen wir nach langer Zeit mal wieder eine Vegetation, die mehr als nur einen halben Meter hoch ist.<\/p>\n
![\"OLYMPUS](\"http:\/\/dieterkreutzkamp.neonfive.com\/wp-content\/uploads\/2018\/01\/P1010134.jpg\")
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Ankunft in Ushuaia: Viele Schlagworte passen f\u00fcr den Ort \u201eam Ende der Welt\u201c: \u2013 Ziel, gerade zum Jahreswechsel, von Motorradfahrern. Viele aus Brasilien. Auch in diesem Teil der Welt scheinen viele die flotte BMW 1200GS Adventure zu favorisieren. Und dann sehen wir immer wieder Radfahrer, die mit bemerkenswerter Bereitschaft zur Selbstkasteiung gegen den irren Wind auf Patagonien und Feuerland anradeln. An diesem Tag stimmt alles; das Wetter ist mild, sonnig, wie auf einem Bootstrip zur italienischen Sonneninsel Capri. Die sonst gemeinen, eiskalten Winde f\u00e4cheln pl\u00f6tzlich als laue L\u00fcftchen daher. Will sagen: Was haben wir mit dieser Halbtagstour zu Inseln voller Kormorane und voll m\u00e4chtiger grunzender Seel\u00f6wen doch f\u00fcr ein Gl\u00fcck \u2026!<\/p>\n Aber \u2026 zwei Stunden nach unserer R\u00fcckkehr peitscht kalter Wind durch die Stra\u00dfen von Ushuaia. Regen l\u00e4sst uns pl\u00f6tzlich fr\u00f6steln. Und er l\u00e4sst uns den unwirklich sch\u00f6nen Morgen wie einen Traum erscheinen. Abschied vom Torres del Paine Nationalpark! Die letzte Nacht verbringen wir am Rande eines riesigen bunten Lupinenfeldes. Zu viert, also mit unseren beiden Mitreisenden auf Zeit, Bettina und Christian, rollen … <\/p>\n
\n\u2013 Sprungbrett f\u00fcr die Antarktis (ja, es gibt hier noch last minute<\/em>-Angebote f\u00fcr mehrw\u00f6chige Antarktisreisen mit dem Schiff; je nach Dauer zwischen 7 000,- und 15 000,- \u20ac pro Person – soviel zum Thema Schn\u00e4ppchen).
\n\u2013 S\u00fcdlichste Stadt der Welt (dabei liegt Ushuaia im Vergleich zur n\u00f6rdlichen Halbkugel nur so weit vom \u00c4quator entfernt wie Norddeutschland)<\/p>\n![\"Fotos_Patagonien_](\"http:\/\/dieterkreutzkamp.neonfive.com\/wp-content\/uploads\/2018\/01\/Fotos_Patagonien_-186.jpg\")
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\nWir Vier wandern im Nationalpark Terra del Fuego. (Nach den spektakul\u00e4ren Bergen der n\u00f6rdlicheren Anden erschien mir die Landschaft nicht ganz so spektakul\u00e4r. Zugegeben, da diese entlegene Welt nur schwer zug\u00e4nglich ist, haben wir auch nur an der Oberfl\u00e4che kratzen k\u00f6nnen.)
\nEin besonderes Highlight aber kommt am n\u00e4chsten Tag, als wir eine Schiffstour mit dem Motorboot Tres Marias unternehmen.<\/p>\n![\"OLYMPUS](\"http:\/\/dieterkreutzkamp.neonfive.com\/wp-content\/uploads\/2018\/01\/Fotos_Patagonien_-215.jpg\")
<\/p>\n![\"OLYMPUS](\"http:\/\/dieterkreutzkamp.neonfive.com\/wp-content\/uploads\/2018\/01\/Fotos_Patagonien_-220.jpg\")
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\nNoch mehr Realit\u00e4t h\u00e4lt bei uns Einzug: Bettina und Christian m\u00fcssen zur\u00fcck nach Deutschland, die Arbeit wartet. Rund 50 Stunden hatte ihre Anreise gedauert \u2013 rund 50 Stunden dauert die R\u00fcckreise.
\nDie Kompassnadel unseres Thunder ist auf \u201eNord\u201c gestellt. Unser langfristiges Ziel ist die Atacamaw\u00fcste, einige tausend Kilometer weiter n\u00f6rdlich.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"