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Quito, die Hauptstadt Ecuadors, liegt in gut 2800 m H\u00f6he. Die topografische Karte zeigt ein v\u00f6llig zerkl\u00fcftetes Land, aber das ist gar nichts im Vergleich zur eigenen Wahrnehmung dessen, der mit eigenem Lkw hier unterwegs ist. Vor allem, wenn der Lkw Probleme bereitet \u2013 wie der unsrige\u2026!<\/p>\n

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Das Problem kommt derma\u00dfen schleichend, dass ich anfangs \u00fcberhaupt nicht bemerke, ein Problem zu haben. Dann aber geht`s Schlag auf Schlag:<\/p>\n

Bei den steilen Auffahrten auf die allgegenw\u00e4rtigen Berge (st\u00e4ndig zwischen 2000 und 3500 H\u00f6henmetern wechselnd), wird unsere schwarze Qualmwolke immer dichter und l\u00e4nger.<\/p>\n

Thunder, der mit dem neuen Turbomotor bislang wie \u201eein junger Gott\u201c lief, tut sich von Tag zu Tag schwerer, die P\u00e4sse hochzukommen. Zum Schluss kriechen wir im Gro\u00dfraum Quito die steilen Berge nur noch mit 6 km\/h hoch. Ein Horrortrip f\u00fcr Fahrer wie Auto, denn trotz lahmer Geschwindigkeit dreht der Motor auf Hochtouren.<\/p>\n

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Da gibt`s nur eins: Werkstatt. Und mit dem Garret-Turbo-Spezialisten (wir haben einen Garret Turbolader) Garner & Espinosa landen wir einen Volltreffer. Steve, der Chef, spricht flie\u00dfend englisch (H\u00fcrde 1 genommen!) und sein Team stellt innerhalb eines halben Tages fest, dass die Drosselklappe der Motorbremse defekt und dadurch immer geschlossen ist (H\u00fcrde 2 genommen!).<\/p>\n

Das also war es: Die letzten Tage bin ich wie mit getretener Motorbremse die Berge hochgefahren (genau genommen gekrochen)!!!<\/p>\n

Was aber tun? In zwei Tagen geht unser Flug nach Galapagos. Wir lassen das Auto bei Steve Espinosa zur\u00fcck. Und w\u00e4hrend wir auf Galapagos sind, soll der Schaden in seiner Werkstatt behoben werden.<\/p>\n

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Ein Airbus von Avianca bringt uns von Quito nach Baltra, dem Hauptflughafen auf Galapagos, gut 1000 km vor Ecuadors K\u00fcste im Pazifik gelegen.<\/p>\n

Die Galapagos Inseln sind zu gut 95% ein riesiger Nationalpark, der nur mit lizensierten F\u00fchrern betreten werden darf. Es gibt jedoch ein paar mittelgro\u00dfe St\u00e4dte auf den Inseln, die als Sprungbrett zu der Inselwelt fungieren.<\/p>\n

Wir hatten uns allerdings f\u00fcr eine Komfortvariante entschieden und \u00fcber Cometa Travel in Quito (man spricht dort deutsch\/schweizerisch) eine 8-Tage-Kreuzfahrt auf der Yacht \u201eAngelito\u201c zu den Highlights von Galapagos gebucht.<\/p>\n

Der Jet landet auf der Insel Baltra.<\/p>\n

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Drei Stunden sp\u00e4ter sitzen wir auf der komfortablen Yacht Angelito: Wir, das sind zwei \u00d6sterreicher, zwei Ecuadorianerinnen, zwei Amerikaner, ein Bulgare, zwei Holl\u00e4nder und \u2013 uns eingeschlossen \u2013vier Deutsche. Eine bunte internationale Gruppe!<\/p>\n

Abends pr\u00e4sentiert sich die Crew.<\/p>\n

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Dass Galapagos ein einzigartiges Tierparadies auf Erden ist, wei\u00df wohl jeder. Wir waren \u00fcber Charles Darwin und seine hier gewonnenen Erkenntnisse zur Evolutionstheorie einigerma\u00dfen im Bilde.<\/p>\n

Aber das alles ist Theorie; wir erleben den Alltag eines Entdeckers auf Galapagos. Sieben Tage an Bord, zahlreiche Insel-Hoppings und Landexkursionen sind ein einmaliges Live-Erlebnis. Bis zu viermal t\u00e4glich legt die Angelito an.<\/p>\n

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Schwimmf\u00e4hige Meerechsen liegen \u2013 gleich Mini-Dinosauriern \u2013 kreuz und quer vor uns im Sand. Dazwischen d\u00f6sen Seel\u00f6wen, w\u00e4hrend Pelikane dicht neben uns ihr Gefieder putzen oder Galapagos Landleguane, auch Drusenk\u00f6pfe genannt, wie Au\u00dferirdische unseren Weg kreuzen.<\/p>\n

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Keine Sorge: Dies wird kein Naturkunde-Blogbeitrag\u2026 Aber die Einmaligkeiten sind nun mal \u00fcberall: wir belauschen die unterschiedlichsten Darwin-Finken (s. Evolutionstheorie), fast bis auf Armesl\u00e4nge lassen uns die in der Luft und im Wasser meisterhaften Blaufu\u00dft\u00f6lpel an sich heran.<\/p>\n

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Und noch ein Schnappschuss zu Darwins Evolutionstheorie: Flugunf\u00e4hige Kormorane entwickelten sich nur hier\u2026<\/p>\n

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Und wenn wir nicht gerade zu Vulkangipfeln wandern (ganz Galapagos ist vulkanischen Ursprungs)\u2026<\/p>\n

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… dann schnorcheln und tauchen wir zwischen Galapagos-Pinguinen (richtig gelesen; hier leben die am n\u00f6rdlichsten auf Erden vorkommenden Pinguine), Schildkr\u00f6ten und Seel\u00f6wen (was etwas unheimlich ist, denn Seel\u00f6wen sind R\u00e4uber mit scharfen Z\u00e4hnen\u2026).<\/p>\n

Unter uns sind auch schon mal kleine Haie!<\/p>\n

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Die Besatzung der Angelito ist mit ihren Schlauchbooten immer dicht bei uns.<\/p>\n

Unsere Yacht ist gepflegt, das Essen gut, fast nach jeder Aktivit\u00e4t werden wir zudem mit fruchtigen Snacks verw\u00f6hnt. Bei all dem Komfort f\u00e4llt es dann auch nicht schwer, beim Landgang auf die Sitzbank zu verzichten, weil sich dort schon ein anderer breit gemacht hat\u2026<\/p>\n

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Galapagos ist wie ein Rausch; das Programm spannend, vielseitig. W\u00e4hrend der zumeist n\u00e4chtlichen – bis zu 10-st\u00fcndigen \u2013 \u00dcberfahrten zu anderen Inseln bringt starker Seegang die Angelito (und unsere M\u00e4gen\u2026) schon mal kr\u00e4ftig zum Schaukeln.<\/p>\n

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Der Airbus von Avianca bringt uns in die K\u00fchle Quitos zur\u00fcck. Tsch\u00fcss, ihr Meerechsen, die ihr nur auf Galapagos lebt\u2026!<\/p>\n

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Steve Espinosa hat Wort gehalten, die Jobs am Lkw sind erledigt (die letzte und 3. H\u00fcrde ist genommen!!!).<\/p>\n

Jetzt k\u00f6nnen wir kr\u00e4ftiges \u201eDaumendr\u00fccken\u201c gebrauchen, dass die geschwei\u00dfte Drosselklappe am Hosenrohr dauerhaft funktioniert und der Wagen wieder so schnurrt wie vor einigen Wochen.<\/p>\n

W\u00e4hrend ich diesen Blog-Beitrag verfasse, sind wir noch im Gro\u00dfraum Quito. Die letzten Tage haben wir mit all dem verbracht, was zum Leben des Globetrotters mit Auto nun mal dazugeh\u00f6rt: Juliana und ich haben Thunder gewartet, inklusive Abschmieren von 28 Schmiernippeln\u2026. J W\u00e4sche per Hand geschrubbt und \u00fcber Landkarten br\u00fctend die n\u00e4chsten Reiseetappen geplant.<\/p>\n

Gestern brachte uns ein Taxi (pro Weg eine Stunde, f\u00fcr 25 US$) in die Altstadt von Quito.<\/p>\n

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Welch ein fantastisches koloniales Ensemble. Ein nahezu einmaliges architektonisches Arrangement der spanischen \u00c4ra. Noch dazu gro\u00dfartig restauriert und erhalten.<\/p>\n

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In den Stra\u00dfen beobachten wir pralles, lebendiges, lautstarkes und wuseliges Markttreiben.<\/p>\n

Und wie sieht es bei uns aus?<\/p>\n

Zum Jahreswechsel starten wir unsere Reise in die ecuadorianischen Randgebiete des Amazonas\u2026<\/p>\n

Und von dort geht es s\u00fcdw\u00e4rts nach Peru\u2026!<\/p>\n

Aber erst einmal allen Lesern dieses Blogs:<\/p>\n

Frohes Neues Jahr!!!<\/strong><\/h4>\n

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Alle Fotos: Foto und Copyright Dieter Kreutzkamp<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Quito, die Hauptstadt Ecuadors, liegt in gut 2800 m H\u00f6he. Die topografische Karte zeigt ein v\u00f6llig zerkl\u00fcftetes Land, aber das ist gar nichts im Vergleich zur eigenen Wahrnehmung dessen, der … <\/p>\n

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